Diese Form der Kommunikation wird auf einer der Kanarischen Inseln, nämlich La Gomera, benutzt, wo die spanische Sprache gepfiffen wird. Dabei werden die Vokale und Konsonanten durch Pfeiftöne ersetzt. Mit anderen Worten, die fünf spanischen Vokale werden durch zwei verschiedene Pfeiftöne wiedergegeben, die Konsonanten durch vier andere. Jeder Pfiff wird durch den entsprechenden Ton und die Unterbrechung bzw. Fortsetzung desselben unterschieden. Mit dieser Pfeifsprache von La Gomera kann jede Nachricht übermittelt werden und man kann sogar je nach örtlicher Variante die Herkunft des Pfeifers bestimmen.Sie wird von praktisch allen Inselbewohnern verstanden und seit 1999 an den Schulen unterrichtet. Darum wird sie von den meisten Gomerern, besonders älteren und jungen Leuten, verwendet. Außerdem wird das Pfeifen auch bei zahlreichen Feierlichkeiten, einschließlich der religiösen Feste, auf La Gomera angewendet.
La Gomera
Der „Silbo Gomero“ ist die einzige gepfiffene Sprache der Welt, die vollständig entwickelt ist und von einer größeren Gemeinschaft (über 22.000 Menschen) verwendet wird. Die UNESCO hat dieses Pfeifen im Jahr 2009 in das Immaterielle Weltkulturerbe aufgenommen.