Blick bei Sonnenuntergang auf das Kloster El Escorial in San Lorenzo de El Escorial, Madrid

Ein Ausflug von Madrid nach San Lorenzo de El Escorial

Madrid

Ein einzigartiges Kloster


Wenn Sie auf Ihrer Spanienreise Madrid besuchen, sollten Sie unbedingt einen halben Tag für San Lorenzo de El Escorial einplanen, denn diese Ortschaft sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Hier erwartet Sie das berühmte Kloster, das von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde und in seinem Inneren die Geheimnisse der Geschichte Spaniens verbirgt. Außerdem werden Sie einen reizenden Ort und eine wunderschöne umliegende Natur entdecken.

VORMITTAG

Den ersten Teil des Tages können Sie dem Kloster San Lorenzo de El Escorial widmen, einem der bekanntesten Monumente Spaniens, sowie dem Schlösschen Casita del Infante und der Altstadt.

Fahrt nach San Lorenzo de El Escorial

Wir fahren früh los, um die Reise voll auszunutzen. Am besten nimmt man die Buslinie 664, da diese Direktverbindung nur knapp 200 Meter vom Kloster entfernt endet (man muss nur noch die Calle Juan de Toledo hinunterlaufen). Den Zug, der über einen Kilometer vom Ortskern entfernt hält, sollte man sich für die Rückfahrt aufheben. Wer die Zugfahrt jedoch vorzieht, kann vom Bahnhof aus San Lorenzo de El Escorial zu Fuß (bergauf) oder mit dem Stadtbus erreichen.

Königliches Kloster San Lorenzo de El Escorial. Eine Besichtigung par excellence

Da das Fremdenverkehrsbüro genau gegenüber dem Haupteingang des Klosters liegt, nutzen wir die Gelegenheit, das Interpretationszentrum kennen zu lernen und uns über Touren, Restaurants oder die Geschichte der Stadt zu informieren oder die Kinder mit Spielen zu unterhalten.

Der nächste und emblematischste Stopp ist das Kloster San Lorenzo de El Escorial. Ein majestätischer Granitbau erhebt sich vor uns und entführt uns in eine Zeit, als El Escorial das politische Zentrum eines Weltreichs war. Wir sollten uns bewusst sein, dass wir nicht nur ein Kloster vor uns haben, sondern auch ein großes Museum mit einem Pantheon, einem Palast und einer Basilika. Wir begeben uns in das Gebäude.Wir sind dabei, das so genannte „achte Weltwunder“ zu entdecken. Nach einer eingehenden Besichtigung des Klosters nutzen wir die Zeit, im Souvenirgeschäft ein paar Kleinigkeiten zu erwerben und in der Cafeteria (am Eingang) eine Stärkung zu uns zu nehmen.

Jardines del Fraile und Casita del Infante

Nach Beendigung der Besichtigung überqueren wir die steinerne Esplanade des Klosters. Hier können wir, umgeben von den Dienstgebäuden (Casas de Oficios) und dem Häuschen des Kronprinzen (Casita de Infantes) und der Königin, ein paar unvergessliche Fotos machen. Am Ende der Westfassade (rechts vom Zugang zum Kloster) stoßen wir auf den kleinen Eingang zum Mönchsgarten. Der schöne Blick auf die Landschaft und einen Teich lässt unsere Phantasie ins 16. Jahrhundert schweifen.

 Blick vom Teich in der Gartenanlage Jardines del Fraile auf das Kloster El Escorial in San Lorenzo de El Escorial, Madrid

An diesem Punkt angelangt, hängt die Fortsetzung der Tour von der Jahreszeit unseres Ausflugs ab. Folgt man dem Paseo de Carlos III leicht bergauf etwa 15 Minuten (Richtung Landstraße nach Ávila; ausgeschildert), gelangt man zur Casita del Infante und ihren Gärten. Ein Besuch lohnt sich, um den Panoramablick auf die Landschaft der Herrería zu genießen. Jetzt gehen wir bis zum Ende der Calle Leandro Rubio, wo wir auf das Haus von Jacometrezzo, das älteste der Ortschaft, stoßen.

Sehenswertes Ensemble. Ein Rundgang durch die Tradition

Die Strecken in der Altstadt von San Lorenzo de El Escorial sind kurz und zu Fuß gut zu bewältigen. So kann man die farbenprächtigen Plätze und die freundliche Bevölkerung hautnah erleben. Es empfiehlt sich, an der Nordfassade des Klosters entlang zur zentral gelegenen Calle Floridablanca hochzugehen. Auf dieser Straße liegen mehrere historische Gebäude (alle mit Informationstafeln ausgestattet), wie beispielsweise linker Hand die Königlichen Kasernen und die drei früheren Dienstgebäude des Palastes, die so genannten „Casas de Oficios“, und rechter Hand das Königliche Kolosseum Carlos III. Im Sommer werden dort in Straßencafés Erdmandelmilch („Horchata“) und köstliche Eisbecher angeboten, um sich zu erfrischen und auszuruhen.

 Platz in San Lorenzo de El Escorial, Madrid

Danach bummeln wir gemütlich durch die drei Parallelstraßen Calle Reina Victoria, Calle del Rey und Calle Juan de Leyva, um den Charme dieses einzigartigen Ausflugsziels voll auszukosten. Dort gibt es zahlreiche Läden mit Kunsthandwerk, Keramik und antiquarischen Büchern, wo Sie Geschenke erwerben können. Auf unserem Weg passieren wir Baudenkmäler aus dem 18. Jahrhundert, wie die Casa de las Columnas oder die Remisen des Königs (am Ende der Calle Juan de Leyva). Dieses Gebäude beherbergt ein wunderschönes Museum, das einen Besuch wert ist.Ein Tipp? Gehen Sie auch in die an das Museum angeschlossene Buchhandlung und erwerben Sie dort Mitbringsel, wie zum Beispiel die Medaille von San Quintín. Vor dem Essen sollten Sie noch eine typische lokale Nascherei wie Veilchenbonbons oder die so genannten „Bizcochelas“ (Biskuitkuchen mit Schokolade und Eigelb) kaufen.

Mittagessen in der Altstadt

Nach einem Vormittag voller neuer Eindrücke ist es nun Zeit, in eines der vielen Lokale in der Altstadt einzukehren und dort traditionelle Fleischgerichte (Ochsenfilet oder T-Bone-Steak), Braten oder den Cocido zu kosten. Am besten geht man durch die Calle Patriarca wieder zur Calle Floridablanca, um in einem Restaurant mit Blick auf das Kloster zu essen. Die Straßen der Altstadt (San Antón, Camino Horizontal, Plaza San Lorenzo) sind von Restaurants, Bars und Tavernen übersät, die beispielsweise luftgetrocknete, Ibérico-Schweinelende und -Schinken anbieten. Wir genießen unser Essen im monumentalen Szenario, in dem wir es serviert bekommen. Zudem sind die Preise nicht übermäßig teuer.

NACHMITTAG

Vor unserer Rückfahrt nach Madrid geht es zum Prinzenpalais, der Casita del Príncipe, und ihren wunderschönen Gärten. Der ideale Abschluss für einen herrlichen Tag.

Das Prinzenpalais. Rückfahrt nach Madrid

Wir machen uns nun auf den Rückweg. Dazu bietet sich besonders der Zug an, denn der Bahnhof liegt direkt an der Casita del Príncipe. Von der Calle Floridablanca aus gehen wir über die Plaza Virgen de Gracia, bis wir das Haus der Familien der Kronprinzen links hinter uns lassen. Etwas weiter überqueren wir die Landstraße und stoßen auf den Eingang der Gartenanlage. Mit dem Kloster im Rücken gehen wir die breite Allee hinunter, bis wir am Prinzenpalais ankommen.

 Casita del Príncipe in San Lorenzo de El Escorial, Madrid

Nach der Besichtigung, die den Tag abschließt, bleibt noch Zeit für eine Erfrischung auf der Terrasse am Eingang des Gebäudes. Der Bahnhof liegt genau gegenüber. Die Fahrt nach Madrid dauert ca. eine Stunde. Wir kommen gegen 17.00 Uhr am Bahnhof Atocha an. Vergessen Sie nicht, dass Sie „Bizcochelas“ gekauft haben! Jetzt ist es Zeit, sie zu probieren.

Was Sie unbedingt besichtigen müssen

Sehenswertes


Tipps und Empfehlungen

Hinweise

Das Kloster ist montags geschlossen. Es werden auch geführte Besichtigungen angeboten. Allerdings erhält man die entsprechenden Eintrittskarten an der Kasse nur am Tag der Besichtigung.Es ist besser, die Einkäufe vor dem Mittagessen zu erledigen, da viele Geschäfte von 14.00 bis 17.00 Uhr schließen. Obwohl die Entfernungen nicht groß sind, sollten Sie bequeme Schuhe tragen.

Anreise

Mit dem Bus: Buslinien 661 und 664 ab Busbahnhof Moncloa. Ungefähre Fahrtdauer: 1 Stunde mit dem Zug: Linie C8a ab Bahnhof Atocha. Ungefähre Fahrtdauer: 1 Stunde mit dem Auto: Madrid-San Lorenzo de El Escorial über die A-VI bis Las Rozas, dann abbiegen auf die Landstraße M-505; oder A-VI bis zum Abzweig auf die Landstraße M-600.Wenn Sie nachmittags noch etwas Zeit haben, können Sie die Städte Segovia, Toledo oder Salamanca besuchen, die in der Nähe liegen und verkehrsgünstig angebunden sind.

Zeitpunkt für die Route

Im August finden die Feierlichkeiten zu Ehren des Stadtpatrons San Lorenzo statt, im September zieht die Wallfahrt der Virgen de Gracia durch die Straßen und in der Weihnachtszeit wird auf dem Plaza de Benavente eine Krippe mit lebensgroßen Figuren aufgebaut.