Zafra

Zafra, auch bekannt als Sevilla la Chica, liegt im Herzen der unteren Extremadura, in einer Ebene am Fuße der felsigen Steilhänge der Sierra de Castellar.

Die Stadtbefestigung begann aufgrund ihrer strategisch günstigen Lage an der „Silberstraße“ des römischen Hispania. Ein wesentlicher Bestandteil dieser historischen Handelstradition ist die San-Miguel-Viehmesse.Aus dem Ort heraus ragt der Alkazar aus dem 15. Jahrhundert. Das Äußere sieht militärisch aus, aber das Innere ähnelt einem Palast. Der zentrale Innenhof zeichnet sich durch den Kreuzgang aus der Renaissance aus. Heute ist in dem Alkazar das Parador-Hotel des Ortes untergebracht. Rundherum liegt die mittelalterliche Stadt mit ihren engen Gassen, die wie ein Schildkrötenpanzer aussehen. Von der Stadtmauer aus dem 15. Jahrhundert, von der die Stadt vollständig umgeben war, sind noch drei der acht Stadttore erhalten. In der Ortsmitte befindet sich der mit Arkaden umgebene Platz namens Plaza Grande. Über den beliebten „Arquillo del Pan“ ist sie mit ihrer jüngeren Schwester, der Plaza Chica, verbunden. Doch Zafra weist ein sehr umfangreiches architektonisches Erbe auf: die prachtvolle Stiftskirche La Candelaria aus dem Jahr 1546 mit drei Altarbildern, von denen eines von Zurbarán und ein anderes von Churriguera gemalt wurde, die Pfarrkirche San José, eine Vielzahl von vornehmlich aus dem 16. Jahrhundert stammenden Klöstern, das im 15. Jahrhundert gegründete Hospital de Santiago und vieles mehr. Auch für weltliche Architektur finden sich zahlreiche Beispiele wie Adelshäuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert sowie bürgerliche Häuser aus dem 19. Jahrhundert.