11 Kilometer von Segovia entfernt liegt am Fuße des Guadarrama-Gebirges der Königliche Ort La Granja de San Ildefonso, eingebettet in eine einzigartige Naturlandschaft. Der eindrucksvolle Palast wurde ab 1721 auf dem Gelände der ehemaligen Herberge der Hieronymiten des Klosters El Parral in Segovia errichtet.
König Phillip V. zog sich 1724 mit der Absicht an diesen Ort zurück, dort einen Hof im Stil von Versailles aufzubauen. Zu diesem Zweck vergrößerte er in den folgenden zwanzig Jahren die Gärten und den Palast, der von allen seinen Nachfolgern bis hin zu Alfons XIII. als Sommerresidenz genutzt wurde.
An dem Bau, der eine schöne Mischung spanischen und französischen Barocks mit subtilen italienisierenden Anklängen ist, waren mehrere Architekten wie Teodoro Ardemans und Juan Bautista Sachetti beteiligt. In der Stiftskirche befindet sich das Grabmal des Monarchen und seiner Gattin Isabel de Farnesio. Die Schlossführung umfasst glanzvolle, im Stil der Zeit dekorierte Salons, Gemälde von Panini und flämischen Meistern des 17. Jahrhunderts sowie schöne Wandteppiche, die im Palastmuseum zusammengefasst sind. Unter anderem ist die Serie der Apokalypse aus dem 16. Jahrhundert zu sehen. Der Palast ist von spektakulären, vielfältig bepflanzten Gärten umgeben, die mit Statuen und 26 monumentalen Brunnenanlagen geschmückt sind. Einige Fontänen, wie der Brunnen La Fama, gehen bis zu 40 Meter in die Höhe. Den Komplex vervollständigt die Königliche Glasfabrik von La Granja, ein Bau aus dem 18. Jahrhundert, in dem eine ständige sowie temporäre Ausstellungen rund um die fragile Glaskunst gezeigt werden.