Kathedrale von Ciudad Rodrigo. Salamanca

Ciudad Rodrigo

Salamanca

Die Stadt Ciudad Rodrigo, die zum kunsthistorischen Baudenkmal erklärt wurde, ist eine berühmte befestigte Stadt im Westen der Provinz Salamanca.

Die Stadtmauern umschließen ein reiches Erbe an weltlichen und sakralen Gebäuden, allen voran die Kathedrale und die Burg.

Der heutige Standort der Stadt Ciudad Rodrigo, ein felsiger Steinhang am Ufer des Flusses Águeda, ist seit dem Neolithikum besiedelt. Um das 6. Jahrhundert v. Chr. gründeten die Vettonen, ein Volksstamm keltischen Ursprungs, die Stadt Miróbriga und ließen sich dort nieder. Vier Jahrhunderte später eroberten die Römer die Stadt, die dann zu Ehren des Kaisers Oktavius Cäsar Augustus Augustóbriga genannt wurde. Zeugen jener Zeit sind die drei Säulen, ein rätselhaftes Monument, das immer noch am Eingang der Stadt steht.Nachdem diese befestigte Stadt über Jahrhunderte hinweg Gegenstand von Auseinandersetzungen zwischen Arabern und Christen war, wurde sie im Jahr 1100 durch den Grafen Rodrigo González Girón neu besiedelt, womit er ihr zu ihrem endgültigen Namen verhalf. Der König von Leon, Fernando II., beendete die Wiederbevölkerung des Gebiets und begann ehrgeizige Projekte, darunter die Befestigung der Stadt und die Restauration der alten römischen Brücke. Zur selben Zeit wurde die Stadt unter seiner Regierung wieder zum Bischofssitz und der Bau der Kathedrale wurde in Angriff genommen.Die wichtigsten Bauwerke ihres Altstadtkerns, der zum kunsthistorischenBaudenkmal erklärt wurde, stammen aus dem 15. und 16. Jh., die große Blütezeit der Stadt.

Die ummauerte Stadt

Das Aussehen der Stadt wird von der imposanten mittelalterlichen Stadtmauer, die sie umgibt, endgültig geprägt. Sie wurde im 12. Jh. während der Herrschaft von Ferdinand II. errichtet, jedoch im 18. Jh. noch einmal umgebaut. Die Stadtmauer hat einen Umfang von mehr als zwei Kilometern und sieben Tore, von denen die ältesten die Puerta del Sol und die Puerta de Santiago sind.Durch die Puerta de la Colada gelangt man zur Anhöhe, auf der die Burg Heinrich II. thront, die auf Befehl des Monarchen im Jahr 1372 erbaut wurde. Die Festung wird vom Bergfried mit quadratischem Grundriss beherrscht. Gegenwärtig beherbergt die Burg den Parador de Turismo des Ortes.Am Platz Plaza Mayor stehen einige herrschaftliche Häuser, wie das Haus des ersten Marquis von Cerralbo oder das Haus der Cueto (16. Jh.) und das Rathaus. Letzteres wurde im 16. Jh. im Renaissance-Stil erbaut und hat einige Anbauten aus dem frühen 20. Jahrhundert. An der Hauptfassade sieht man zwei Wappentürmchen und eine Galerie aus Säulen mit Kapitellen im Platereskenstil.Die Blütezeit der Stadt in der Renaissance führte dazu, dass an jeder Ecke unzählige Paläste und Adelshäuser entstanden. Einer der bemerkenswertesten ist der Palacio de los Castro mit seiner schönen Fassade im Platereskenstil zwischen salomonischen Säulen, die mit Löwenfiguren gekrönt sind. Auch besonders erwähnt werden muss der Palacio de los Águila (16.-17. Jh.), ein nüchternes Herrenhaus, das die Wappenschilder seiner ehemaligen Besitzer zur Schau stellt. Weiter geht es unter anderem mit der Besichtigung des Palastes der Marquesa de Cartago, einem neugotischen Gebäude aus dem 19. und 20. Jh., des Palasts von Moctezuma, heute Casa de la Cultura, der Casa de los Vázquez, in der sich das Postamt befindet, und des Palasts des Grafen von Alba de Yeltes.

Sakralarchitektur

Die Kathedrale ist das wichtigste religiöse Gebäude von Ciudad Rodrigo. Die Bauarbeiten begannen um 1165 und wurden erst 1550 abgeschlossen, wodurch sich die Mischung der verschiedenen Kunststile erklärt. An der Hauptfassade ist die Kettentür mit einem Fries, auf dem verschiedene Reliefs angebracht sind, besonders zu erwähnen. Das Innere des Gotteshauses ist in drei Kirchenschiffe mit Kreuzrippengewölben unterteilt. Der Chor, in der Apsis des Mittelschiffes, weist ein Sternrippengewölbe auf, ein Werk von Rodrigo Gil de Hontañón. Ein weiteres Element, das die Aufmerksamkeit auf sich zieht, ist das Chorgestühl, auf dem einige heidnische Szenen zu sehen sind, die 1498 von Rodrigo Alemán geschnitzt wurden. Das Diözesanmuseum stellt seinerseits eine Sammlung religiöser Kunst aus.Nahe der Kathedrale befindet sich die Kapelle des Marquis von Cerralbo, ein prächtiger Sakralbau im Stil des Architekten Herrera, der von einer großen Kuppel mit Laterne gekrönt wird. Im Innern der Kirche sind wunderbare Altaraufsätze aus Nussbaumholz erhalten. Im Stadtkern von Miróbriga gibt es noch weitere schöne Kirchen, wie z.B. die Kirchen San Agustín (16. Jh.), San Pedro (12. Jh.) und die Kapelle Capilla de las Franciscanas Descalzas (17. Jh.). Außerhalb der Stadt, in Richtung Stausee des Flusses Águeda, liegt das Kloster Monasterio de la Caridad aus dem 16. Jh.

Umgebung, Feste und Gastronomie

Ciudad Rodrigo liegt in einer Region voller touristischer Anziehungspunkte. Die Stadt liegt am Fuße der Sierra de Gata, die über den Flusslauf des Águeda erreicht werden kann, und zwar über Dörfer wie El Bodón, El Payo und Fuenteguinaldo. In dieser Gegend kann man die Dörfer Irueña und Lerilla aus vorrömischer Zeit besuchen, die beide zu kunsthistorischen Baudenkmälern erklärt wurden.Im Südosten der Provinz, in der Region der Sierra de Francia, gibt es weitere sehenswerte Orte, wie La Alberca, eine Ortschaft, die zum historischen Nationaldenkmal erklärt wurde, und Miranda del Castañar, ein kunsthistorisches Baudenkmal; und zwischen den natürlichen Landschaften liegen Peña de Francia und das Tal Valle de las Batuecas.Die Farinato (Wurst aus Brotkrumen, Schweineschmalz, Paprika und Gewürzen) ist die typischste Spezialität der Gastronomie von Miróbriga und wird am besten mit Spiegeleiern gegessen. Weitere erwähnenswerte Gerichte der Region sind die Chanfaina (Ragout mit Reis und Schweinefleisch), der Hornazo (eine Art Pastete) und Braten, besonders das Spanferkel. Zum Nachtisch sollte man den Bollo maimón (ein Kuchen aus Zucker, Eiern und Hefe) und den Repelao (eine Süßspeise mit marzipanähnlichem Geschmack, die in der ganzen Region hergestellt wird) probieren.Eines der von den Einwohnern von Ciudad Rodrigo am sehnlichsten erwarteten Feste des Jahres ist der Carnaval del Toro. Und wie es der Name bereits andeutet, wird diese Veranstaltung vom Stierkampf geprägt. Der Platz Plaza Mayor verwandelt sich für einige Tage in die Bühne der Amateurstierkämpfe, der Stierkämpfe mit Jungstieren und anderer Festakte.

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