Risco Caído in Artenara, Gran Canaria

Kulturlandschaft des Risco Caído und Montañas Sagradas de Gran Canaria

Gran Canaria

In einer gebirgigen Gegend im Zentrum der Insel Gran Canaria, inmitten einer Landschaft aus Schluchten, Klippen und Vulkanformationen, bleiben noch Spuren von Wohnhäusern, Zisternen und Höhlenkammern erhalten, die beweisen, dass es eine einheimische Inselkultur gab. Dank ihrer einzigartigen Bedeutung wurde diese wichtige Fundstätte der kanarischen Ureinwohner von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Diese Kulturstätte umfasst eine Fläche von etwa 18.000 Hektar, etwas mehr als 11 % der Inselfläche. Risco Caído ist eine archäologische Fundstätte aus der Zeit der Höhlenbewohner, bestehend aus 21 Höhlen mit bedeutenden Höhlenzeichnungen, die magisch-religiöse Überzeugungen und Fruchtbarkeitskulte darstellen. Eine dieser Höhlen weist einen kleinen Lichteinfall im Gewölbe auf, der von der Sommersonnenwende bis zum Herbst einen Lichtstrahl auf die Wände projiziert und eine Reihe von Höhlengravuren beleuchtet. Daher glauben viele Archäologen, dass Risco Caído als prähistorischer astronomischer Marker gedient haben könnte. Tatsächlich fanden anlässlich der Jahreszeiten in den Tempeln oder „Almogarenes“ von Risco Caído und Roque Bentayga Zeremonien statt.Risco Caído ist zwar für ihre Symbolik berühmt, ist jedoch nur eine der 1500 Höhlen, die die Höhlenlandschaft dieses Gebiets ausmachen. Tatsächlich beinhalten die Montañas Sagradas (Heiligen Berge) eine Reihe von archäologischen Fundstätten, die über die Gemeinden Artenara, Tejeda, Agaete und Gáldar verstreut sind, darunter natürliche und künstliche Höhlen, die auf vielfältige Weise. z. B. als Wohnhäuser, Kornspeicher und Grabstätten genutzt wurden.

Welterbe

Kulturlandschaft des Risco Caído und Montañas Sagradas de Gran Canaria


Calle Camino de la Cilla, s/n, Artenara, Gran Canaria

35350  Gran Canaria  (Kanarische Inseln)

Nützliche Informationen

Wissenswertes


  • Kulturelle Information

    Eins der auffälligsten Merkmale dieser Gegend ist, dass sie über 1500 Jahre lang von zwei radikal unterschiedlichen Kulturen bewohnt wurde: die prähispanischen Amazihg (Berber) aus Nordafrika, die diesen Bergen eine heilige Dimension verliehen, und die europäische Zivilisation nach der kastilischen Eroberung der Insel im späten 15. Jahrhundert. Die gegenwärtige Bevölkerung der Insel weist das Vermächtnis beider Zivilisationen auf.

  • Umweltinformation

    Die Kulturlandschaft von Risco Caído und Montañas Sagradas de Gran Canaria erstreckt sich fast ausschließlich über die Caldera de Tejeda, das Tamadaba-Massiv und einen Teil des Barranco Hondo-Flussbetts. Hier kann man unberührte Landschaften der Insel wie den Kiefernwald sowie Vogelarten wie den Blaufink von Gran Canaria und die Picapinos finden.

  • Besucherinformation

    Die verschiedenen Wanderwege der Region bieten eine einmalige Gelegenheit, diese Kulturlandschaft zu entdecken. Hier finden Sie Informationen über vier barrierefreie Strecken. Im Interpretationszentrum von Risco Caído und Montañas Sagradas de Gran Canaria (in Artenara) können Sie die Merkmale der Ureinwohner dieser Insel näher kennenzulernen. Darüber hinaus werden Sie in Kürze die „Neocueva“ von Risco Caído besichtigen können, eine exakte Nachbildung dieses außergewöhnlichen Mond-Sonnen-Tempels.