Blick vom Roque auf Gran Canaria mit dem Teide im Hintergrund

Biosphärenreservat Gran Canaria

Gran Canaria

Ein Kontinent im Miniaturformat


Das 2005 von der UNESCO ausgerufene Biosphärenreservat Gran Canaria umfasst 43 Prozent der Inselfläche und ein großes Meeresgebiet an der Südwestküste.

Gran Canaria liegt im Archipel der Kanarischen Inseln, zwischen Fuerteventura und Teneriffa. Die Insel, die vulkanischen Ursprungs ist, hat eine runde Form, und ihr höchster Punkt befindet sich in der Mitte, am Pico de las Nieves (1.949 Meter), mit einer konischen Orographie. Die Höhenlage und die Merkmale des besonderen Reliefs ermöglichen die Existenz verschiedener Mikroklimata und Lebensräume. Gran Canaria ist wegen seiner enormen landschaftlichen Vielfalt als „Kontinent in Miniatur“ bekannt: Von Schluchten und Berggipfeln bis hin zu Stränden, Wäldern und Klippen findet man hier alles. Fast die Hälfte der 1.560 Quadratkilometer gehören zum Gebiet des Biosphärenreservats. Es umfasst im Südwesten der Insel die Gemeinden Aldea de San Nicolás, Artenara und Tejeda, das mehr als 300 Meter über dem Meeresspiegel liegende Gebiet von San Bartolomé de Tirajana, Agaete und Mogán, den Streifen entlang des Meeres und einen kleinen Teil der Vega de San Mateo im Zentrum der Insel, der zum Landschaftspark El Nublo gehört. Zu diesem Gebiet gehören Naturparks wie Inagua, Tamadaba oder Pilancones und die riesige Senke der Cuenca de Tejada, von deren Bergen aus ein Netz von Regenwasserabflüssen durch Schluchten und landwirtschaftliche Täler bis zur Küste verläuft. Im Allgemeinen können drei Arten von Ökosystemen unterschieden werden: Einen trockenen und halbtrockenen Bereich mit einer von Wolfsmilchgewächsen dominierten Vegetation, einen subhumiden Bereich mit Wäldern aus Kanarischer Kiefer (eine weltweit einzigartige Art) und einen feuchten Übergangsbereich mit Fayal-Brezal-Vegetation (Gagelstrauch und Baumheide) sowie Resten von Lorbeerwäldern. Auch die Artenvielfalt an der Küste ist hoch, mit Populationen von Unechten Karettschildkröten und Cetaceen wie dem Großen Tümmler und dem Rundkopfdelfin.

Biosphärenreservat

Biosphärenreservat Gran Canaria


Gran Canaria  (Kanarische Inseln)

Art des Naturraums:Biosphärenreservat erklärt wurde Fläche:103.594,56 Hektar E-Mail:info@turismograncanaria.com E-Mail:pmperezs@grancanaria.com Tel.:+34 928 219 421 Website:Biosphärenreservat Gran Canaria

Gran Canaria (Kanarische Inseln):

Nützliche Informationen

Wissenswertes


  • Kulturelle Information

    Der Fremdenverkehr ist die wichtigste Aktivität, steht aber immer im Zeichen des Respekts vor der Natur. Das Umweltbewusstsein auf der Insel ist sehr ausgeprägt, und es werden zunehmend nachhaltige Praktiken in einer Vielzahl von Bereichen eingeführt, z. B. die handwerkliche Fischerei, Landtourismus oder Bewässerungssysteme, die den Wasserverbrauch optimieren. In dieser Hinsicht sind die Bürger von Gran Canaria ein Vorbild, denn die Haushalte auf Gran Canaria verbrauchen die geringste Wassermenge in der Europäischen Union.

  • Umweltinformation

    Trotz ihrer geringen Größe verfügt Gran Canaria über eine außergewöhnliche Artenvielfalt, in der man die Besonderheiten der makaronesischen Natur sowie zahlreiche endemische Tier- und Pflanzenarten entdecken kann. Von den 600 im Biosphärenreservat registrierten Pflanzenarten sind 95 auf Gran Canaria heimisch, 101 sind auf den Kanarischen Inseln endemisch und 32 in Makaronesien beheimatet. Bei der Fauna findet man auf dem Land zahlreiche Vögel und Reptilien, darunter endemische Arten wie den Gran-Canaria-Fink und die Kanareneidechse, während in den Gewässern Säugetiere wie Delfine, Schweinswale und Wale zu finden sind.

  • Besucherinformation

    Gran Canaria ist mit dem Flugzeug und dem Schiff über die Hauptstadt Las Palmas de Gran Canaria leicht zu erreichen (der internationale Flughafen ist nur 18 Kilometer von der Stadt entfernt). Die Insel ist außerdem durch verschiedene Flug- und Seeverbindungen mit den übrigen Kanarischen Inseln verbunden. Um die Insel zu erkunden, bietet sich die Anmietung eines Autos an, da die maximale Entfernung zwischen zwei Punkten nicht mehr als 47,5 Kilometer beträgt.