Der Ursprung dieser stark frequentierten „Tomatenschlacht“ liegt in einem Streit zwischen Jugendlichen im Jahr 1945. Seit damals wird sie ohne Ausnahme alljährlich wieder gefeiert.
Das Fest beginnt um 9 Uhr morgens auf dem Dorfplatz bei einem stärkenden Frühstück mit vom Rathaus verteilten Gebäckstücken. Langsam füllt sich der Platz mit Menschen. Vor der Schlacht wird ein enormer, mit Seife beschmierter Balken aufgebaut, an dessen oberen Ende ein Schinken befestigt ist. Die Wagemutigsten versuchen unter allgemeiner Heiterkeit, den Balken hinaufzuklettern und sich den Preis zu greifen. Von den Balkonen aus werden derweil Wasserkübel über den Menschen ausgeschüttet, die sich auf die Schlacht vorbereiten. Um elf Uhr fällt der Startschuss für die Schlacht und am Ende der Straße erscheint bereits der erste mit „Munition“ beladene Lastwagen, der seine Ankunft mit lautem Hupen mitteilt. Die auf dem Anhänger mitfahrenden Personen beginnen, die ersten Tomaten zu schmeißen. Endlich hält der Laster an und lädt seine Ladung ab. In diesem Moment stürzt sich die Menge auf die Tomaten, um sich mit „Geschossen“ zu versorgen. In Sekundenschnelle färbt sich alles ringsum rot. Einer nach dem anderen kommen weitere Lastwagen mit Tomaten, bis zum zweiten Mal ein Schuss ertönt und der Schlacht so ein Ende gesetzt wird. Nun ist es Zeit für die langwierige Aufgabe, mit Wasserschläuchen die mutigen Teilnehmer abzuspritzen, die bereits an das Tomatenfest im kommenden Jahr denken.