Das Kloster El Escorial stellte den Beginn der Herrera-Architektur dar, benannt nach ihrem Urheber, Juan de Herrera. Das Bauwerk wurde zum Weltkulturerbe erklärt.
Philipp II. nutzte diesen Königlichen Ort als Pantheon. Mit dem Bau wurde im Jahre 1563 begonnen, zunächst unter der Leitung von Juan de Toledo. Nach dessen Tod wurden die Arbeiten von Juan der Herrera fortgeführt und 1584 angeschlossen. Das Gebäude ist aus Granitstein gebaut und in drei vertikale Bereiche unterteilt, der „Patio de los Reyes” (Königshof) ist der zentrale Bereich.
Die vier Türme an den Ecken sind jeweils von einer Metallkugel gekrönt und 55 Meter hoch. Die Anlage vervollständigen Nebengebäude wie die sogenannten Ministerien, die Diensthäuser, die Compaña und das Haus der Infanten und der Königin, die alle durch Bögen miteinander verbunden sind. Der Grundriss der Kirche besitzt die Form eines gleicharmigen Kreuzes, und im Altarraum befinden sich betende Statuengruppen mit Karl V. und Philipp II. Besonders zu erwähnen ist außerdem die Bibliothek im zweiten Stock auf der Westseite, wo ca. 45.000 Druckwerke aus dem 15. und 16. Jahrhundert aufbewahrt werden. 1971 wurde die Anlage zum historisch-künstlerischen Baudenkmal und 1984 zum Weltkulturerbe erklärt. Die Bauweise dieses von Juan de Herrera entworfenen Gebäudes gilt als Grundstein der sogenannten Herrera-Architektur. Es handelt sich um ein Bauwerk von großen Ausmaßen, wie an seinen 15 Kreuzgängen, 13 Kapellen, 86 Treppen, 88 Brunnen, über 1.600 Gemälden, 9 Türmen und 73 Skulpturen ersichtlich ist.
Das Kloster beherbergt auch Chorknaben von El Escorial, einer der wichtigsten und traditionsreichsten Chöre in Spanien. 1567 auf Anordnung von Philipp II. gegründet, umfasst der Chor 45 Kinder und jugendlichen Sängern.